Wir wollen


Die künstlerisch Beschäftigten auf und hinter der Bühne geben alles für die Kunst und somit alles für Sie. Allerdings hat in den letzten Jahrzehnten bundesweit die Schlagzahl der Produktionen immer mehr zu- und gleichzeitig die Zahl der Beschäftigten abgenommen.
Ein zunehmendes Arbeitspensum auf immer weniger Schultern zu verteilen, hat aber langfristig einen hohen Preis: Sowohl körperliche als auch psychische Überlastung, Burnout, Abwanderung von Fachkräften sowie die erschwerte Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Eine Arbeitszeitregelung im Tarifvertrag NV Bühne fehlt bis heute.


Deswegen fordern wir: Entlastung und verbesserte Planbarkeit für unsere Mitglieder durch eine klare Arbeitszeitregelung im Tarifvertrag NV Bühne


Unsere Forderungen (Auszug) und die Begründungen stehen hier als Kacheln für Social Media zum Download bereit. Ladet sie herunter und teilt sie in euren Kanälen:


Ob für das Schwarze Brett oder für andere geeignete Stellen: HIER könnt ihr die Forderungen (Auszug) als Aushang (r. Vorschau) herunterladen und ausdrucken!

Wir sind

Wir sind die drei Schwestergewerkschaften BFFS (Bundesverband Schauspiel), GDBA (Genossenschaft Deutscher Bühnen Angehöriger) und VdO (Vereinigung deutscher Opern- und Tanzensembles). Wir verhandeln gemeinsam mit der Arbeitgeberseite, dem Deutschen Bühnenverein, den Tarifvertrag NV Bühne. Er ist die Arbeitsgrundlage von rund 20.000 Beschäftigten. Zusammen vertreten wir rund 15.000 Beschäftigte auf und hinter den Bühnen. Mit vielen weiteren Interessenverbänden kämpfen wir Seite an Seite für eine umfassende NV Bühne Reform. Denn so wie es ist, darf es nicht bleiben.

Presse

Die Tarifparteien diskutieren seit langem verschiedene Modelle zur verbesserten Gestaltung von Arbeits-, Ruhe- und Probezeiten im NV Bühne.

Das Ziel, Arbeitsbelastungen zu reduzieren und mehr Planbarkeit mit Hilfe eines Arbeitszeitrahmenmodells für die Künstler:innen zu vereinbaren, war mit dem Deutschen Bühnenverein bisher nicht zu erreichen. 

Die drei Künstler:innen-Gewerkschaften GDBA, VdO und BFFS haben konkrete Vorschläge zum Ausgleich von Spitzenbelastungen vorgelegt. Auf Bedenken des Deutschen Bühnenvereins sind sie immer wieder mit weiterführenden Kompromissvorschlägen eingegangen. Nach anfänglichen Verhandlungsfortschritten hatte sich der Deutsche Bühnenverein jedoch von gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätzen nach und nach wieder distanziert.

Die Aufrechterhaltung des Status Quo und gar Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen kann nicht Grundlage von Verhandlungen sein. Überlastung und fehlende Planbarkeit plagen die Theaterschaffenden seit jahrzehnten.

Als Reaktion auf die Kündigung hat der Deutsche Bühnenverein ein „Arbeitszeitmodell“ vorgelegt. 

Diese „Vorschläge“ greifen teilweise bereits Zwischenergebnisse aus den Verhandlungen mit den Gewerkschaften auf und gehen dort dann auch in die richtige Richtung. An vielen Stellen verkennen sie aber, wie anspruchsvoll und belastend die künstlerischen Bühnenberufe sind und schützen weder die Beschäftigten ausreichend vor Überlastung noch deren künstlerische Leistungsfähigkeit.

Was für die Gewerkschaften nicht geht:

BEISPIEL 1

DBV: „Werden mehr als 40 Stunden in einer Woche als Arbeitszeit disponiert, hat der Ausgleich für diese Mehrarbeitsstunden spätestens nach 10 Wochen zu beginnen und muss spätestens nach weiteren 4 Wochen erfolgt sein.“

Gewerkschaften: Es klingt erstmal toll: statt 60 Stunden sollen nur noch 46 Stunden in der Woche disponiert werden können. Das dann aber über einen kompletten Produktionszeitraum. Und die Zusammenhangstätigkeiten kommen teilweise dann noch on top. Das ist zu viel und ändert gar nichts.

BEISPIEL 2

DBV: „An Tagen mit Endproben und/oder Vorstellungen beträgt die disponierte Arbeitszeit (ausschließlich aller Pausen) max. 10 Stunden.“

Gewerkschaften:  Das ist vielleicht in Endproben mal nötig. Aber an jedem Vorstellungstag? Nein!

BEISPIEL 3

DBV: „Die durchschnittliche disponierte wöchentliche Arbeitszeit in einer Spielzeit beträgt ausschließlich aller Pausen 34 Stunden.“

Gewerkschaften: Das klingt besser als es ist. Wer 4 Stücke im Jahr probt, liegt in der Regel jetzt schon darunter. Fun Fact: Musikschullehrkräfte haben aufgrund der Zusammenhangstätigkeit 22,5 Stunden Unterricht je Woche.

Im Dezember und Januar gehen die Verhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein und den Gewerkschaften weiter.  Ab 2025 sind der BFFS und die GDBA durch die Kündigung des Tarifvertrags nicht mehr in der Friedenspflicht und es kann zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen.

Durch die VdO bleibt der NV Bühne weiter in Kraft.

Das Ziel ist es, den NV Bühne mit deutlichen Verbesserungen für alle drei Gewerkschaften wieder in Kraft zu setzen.

Material

#StoppNVFlatrate – so war es im Februar

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten

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